Als Brand auf Amazon

Eine Möglichkeit, sich von anderen Verkäufern abgrenzen zu können, ist starkes und konstantes Branding. Dieser Artikel fasst daher einmal genauer zusammen, warum Branding auf Amazon so wichtig ist, welche Vorteile starkes Branding auch Amazon für Deine Marke bieten kann und welche Branding-Maßnahmen Du konkret ergreifen kannst.

Vergleichbar mit herkömmlichen Kaufhäusern entscheiden Nutzer von online Marktplätzen häufig nach ihrem ersten visuellen Eindruck. Insbesondere auf einer vollen Suchergebnisseite (SERP) bietet es enorme Vorteile, wenn Produkte sich visuell von Konkurrenzprodukten abheben.

Etablierte Marken haben hier gegenüber ihren Wettbewerbern bereits einen großen Vorteil: Käufer tendieren dazu, Produkte von Marken zu kaufen, denen sie vertrauen und die sie kennen. Damit jedoch auch visuell schnell ersichtlich ist, dass Produkte zu einer gewissen Marke gehören, sollte Dein Markenauftritt – und somit Dein Branding – auf allen Produktseiten einheitlich gestaltet sein.

Aber welche Vorteile ergeben sich konkret aus starkem Branding auf Amazon? Eine strategische Markenpräsenz kann Dir mehrere Vorteile erschaffen, die Deine Performance auf Amazon stärken.

Starkes Branding auf Amazon umzusetzen ist nicht so kompliziert, wie es anfangs vielleicht erscheint. Viel hängt von der Planung und dem Ist-Zustand ab. Oftmals sind die ersten Schritte bereits schon geschafft und lediglich nicht konsequent für das gesamte Produktsortiment durchgesetzt.

Im Folgenden findest Du die ersten relevantesten Steps einmal zusammengefasst:

• Brand Registry: Am Anfang sollte Dein Fokus auf der Registrierung Deiner Marke bei Amazon liegen. Mit der Brand Registry bietet Amazon registrierten Marken die Möglichkeit, die Markenidentität zu schützen und mit zusätzlichen Funktionen zu stärken. So können registrierte Marken beispielsweise das eigene Markenlogo auf Produktbildern positionieren.
• Einheitliches Design: Außerdem sollte sich auf ein einheitliches Design sowie eine einheitliche Präsentationsweise geeinigt werden, bevor dieses Konzept auf Produktebene umgesetzt wird. Dazu gehören die verwendeten Farben, Produktbilder, Produktbeschreibungen und Titel.
• Richtig genutzter A+ Content: A+ Content bietet Dir die Möglichkeit, Deine Produktseite mit weiteren Bildern, Videos und Beschreibungen zu ergänzen. Um die Identität Deiner Marke dabei zu stärken, kann auch Dein A+ Content gebrandet werden, indem das Markenlogo und einheitliche Bilder oder Videos verwendet werden.  Im abgebildeten Vorher-Nachher-Vergleich lässt sich dabei gut erkennen, wie ein gebrandeter A+ Content eine ganz andere Wirkung als eine Produktbeschreibung erzeugt, die letztendlich zu einer Kaufentscheidung führen kann.

Brandstore:

Der Brandstore auf Amazon bietet Marken die Möglichkeit, eine eigene Shop-Seite auf dem Marktplatz zu erstellen, auf denen die eigenen Produkte frei von anderen Wettbewerbern präsentiert werden können. Innerhalb des Brandstores kann das eigene Corporate Design durchgehend umgesetzt werden und somit das Markenerlebnis weiter verbessert werden.

Wie das konkret aussehen kann, ist auf diesem Bild gut zu erkennen. Der Brandstore von Calvin Klein lässt nach der Optimierung sogar kurz vergessen, dass man sich noch auf Amazon befindet und vermittelt problemlos die Identität der Marke sowie alle dazugehörigen Emotionen. Außerdem können in dem Brandstore keine Werbekampagnen geschaltet werden und Cross- und Upselling-Strategien lassen sich einfacher umsetzen, wodurch sich durchschnittlich ein höherer Warenkorbwert generieren lässt.

Doch nicht nur bei der Präsentationsweise eines Produktes lässt sich Branding umsetzen. Auch die Nutzung spezifischer Werbekampagnen kann die Markenbekanntheit weiter vorantreiben und Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte generieren.

Für Branding in der Werbung eignen sich hierbei insbesondere die Werbeformate „Sponsored Brand“ und „Sponsored Brand Video“. In ihnen können Werbeanzeigen mit einem Markenlogo, einer individuellen Überschrift und mehreren Produkten, beziehungsweise einem Video ausgespielt werden.

Auch „Sponsored Display Ads“ und „Sponsored Display Video“ Kampagnen lassen sich durch eine einheitliche Gestaltung der Creatives als Branding Maßnahme verwenden. Vor allem im Retargeting kommt starkem Branding noch ein weiterer Vorteil zu, da Nutzer die Werbeanzeigen anhand der bereits bekannten Markenidentität schneller wiedererkennen.

Doch nicht nur im Format der Werbeanzeige kann aufs Branding Rücksicht genommen werden. Auch die Ausspielung der Werbeanzeigen kann auf Branding ausgerichtet werden, indem auf Marken-Keywords geboten wird. Hierfür eignet grundsätzlich jeder Kampagnentyp. Ziel ist es, dass bei jeder Suche nach der eigenen Marke sowohl organische als auch gesponserte Platzierungen von der eigenen Marke abgedeckt werden. Andernfalls könnte es passieren, dass Wettbewerber diese Plätze schnappen und der Verkauf – trotz der ursprünglichen Intention – doch an die Konkurrenz abfällt. Deshalb sollte dieses Risiko vermieden und die eigene Marke mit hohen Geboten abgesichert werden. Diese sind meistens auch sehr profitabel, da die Kundenerwartung dem Suchergebnis entspricht.