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So machen es die führenden D2C-Brands: Die Logistik-Strategie, mit der Shopify-Shops skalieren
Erstellt: 27.10.2025 Lesedauer: 6 Minuten
„Soll ich’s lieber lassen oder lass ich’s lieber sein?“ – die Frage kennen viele von euch, wenn es um die Logistikstrategie geht. Gerade im Shopify-Kosmos steht ihr früh vor der Wahl: Eigenlogistik mit eigenem Lager, eigenem Team und einem Warehouse Management System (WMS) – oder Auslagerung an einen Fulfillment-Dienstleister (3PL). Beides kann funktionieren. Aber beides zieht andere Konsequenzen nach sich: fürs Markenbild, für eure Margen, für die Geschwindigkeit, mit der ihr auf den Markt reagiert. In diesem Artikel bekommt ihr eine realistische Abwägung, damit ihr eine Entscheidung trefft, die zu eurem Geschäftsmodell und euren Kund:innen passt.

Key Findings
Warum der deutschsprachige Raum die Latte höher legt
Im deutschsprachigen Raum sind die Erwartungen an Liefergeschwindigkeit, Transparenz und Service enorm. Konsument:innen wollen wissen, wo ihr Paket steckt, Retouren sollen friktionsfrei laufen, Verpackungen sollen nachhaltig sein – und das Markenerlebnis hört nicht an der digitalen Ladentür auf, sondern setzt sich im Paket fort. Genau deshalb entscheiden sich viele D2C-Brands trotz hoher Volumina bewusst für die eigene Logistik: Sie wollen das Erlebnis nicht standardisieren. Wenn das auch euer Anspruch ist, lohnt sich ein Blick auf eine Inhouse-Lösung mit einem skalierbaren WMS wie Descartes pixi – speziell im D2C-Umfeld, wo Differenzierung zählt. Mehr dazu findet ihr auch hier: Descartes pixi für D2C-Brands
Eigenlogistik oder 3PL? Was wirklich den Unterschied macht
Kontrolle & Markenidentität
Mit eigener Logistik behaltet ihr die Hoheit über jeden Prozessschritt – vom Wareneingang über die Kommissionierung bis zum finalen Handgriff am Packtisch. Das ist besonders wichtig, wenn ihr empfindliche Produkte verschickt, individualisiert, veredelt oder ein Unboxing kreieren wollt, das im Gedächtnis bleibt. Hochwertige Verpackungen, personalisierte Beilagen, handschriftliche Notizen, „gepackt von"-Signaturen: All das zahlt auf eure Marke ein und lässt sich inhouse spontaner und feiner justieren. 3PLs können vieles davon abbilden, aber häufig nur innerhalb ihrer Standards – und oft wird es teuer, sobald es wirklich individuell wird.
Flexibilität im Tagesgeschäft
Kund:innen ändern Adressen, möchten kurzfristig den Versanddienstleister tauschen oder ein Produkt im Auftrag switchen. In eurem eigenen Lager könnt ihr solche Wünsche schnell aufnehmen und umsetzen. Aktionen, Bundles, Gratis-Beileger oder A/B-Tests im Fulfillment plant ihr ohne große Vorläufe. Ein 3PL optimiert in erster Linie auf Effizienz und Durchsatz – völlig verständlich, aber das engt euch bei Sonderfällen ein. Wer nah an Kampagnen und Produktteams arbeiten will, ist mit Eigenlogistik in der Regel schneller und näher an der Kundenerwartung.
Kosten: kurzfristig verlockend, langfristig entscheidend
Auf dem Papier wirken 3PL-Modelle oft attraktiv: niedrige Fixkosten, variable Gebühren, Einstieg ohne eigene Lagerfläche. In der Praxis kommen jedoch Posten dazu, die in Angeboten gern übersehen werden – Wareneingang und Qualitätskontrolle, spezielle Verpackungen, Retourenaufbereitung, Beilagensteuerung, Adressänderungen, Inventuren. Je individueller euer Prozess, desto stärker steigen die Kosten. In stabilen Volumina kippt die Rechnung häufig zugunsten der Eigenlogistik, weil ihr mit einem eigenen WMS Skaleneffekte hebt und Stückkosten senkt. Genau dafür ist Descartes pixi für Shopify gemacht: volle Transparenz über Prozesskosten, smarte Automatisierungen, klare KPIs.
Technologie & Datenhoheit
Eure Logistik ist nur so gut wie die Daten, auf denen sie läuft. Mit Eigenlogistik haltet ihr alle Fäden in der Hand: Ihr entscheidet, wie oft welche Daten zwischen Shop, WMS und Versandpartnern fließen, wie Fehler gehandhabt werden und welche KPIs ihr in welchem Detailgrad seht. In 3PL-Setups seid ihr auf deren Schnittstellen, Synchronisationsintervalle und Dashboards angewiesen – inklusive Limitierungen bei Sonderprozessen. Für Brands, die operativ steuern und schnell eingreifen wollen, ist ein eigenes WMS daher ein echter Vorteil. Wie das in der Praxis aussieht, zeigen wir euch hier: Descartes pixi Funktionen für Versand & Lager.
Strategische Unabhängigkeit
Verträge, Preisänderungen, Priorisierung in Peak-Zeiten – mit einem 3PL gebt ihr einen Teil eurer Steuerbarkeit ab. Das kann in Phasen sinnvoll sein, in denen ihr schnell Reichweite braucht oder neue Märkte testet. Wer aber langfristig Margen, Markenbild und Omnichannel-Fähigkeit (Stichwort Click & Collect) sichern will, profitiert von der Freiheit, Prozesse selbst zu verändern, Personal kurzfristig aufzustocken und Standorte flexibel zu planen. Ein modernes WMS wie Descartes pixi ist hier euer Betriebssystem für Wachstum.
Wann Outsourcing trotzdem Sinn ergibt
Es gibt klare Szenarien, in denen ein 3PL die richtige Wahl sein kann. Wenn ihr sehr klein startet und unter 100 Sendungen am Tag bleibt, kann die Kostenstruktur eines Dienstleisters kurzfristig helfen. Bei stark saisonalem Geschäft puffern 3PLs Spitzen besser ab. Plant ihr internationale Märkte mit Zoll- und Steuerkomplexität – etwa Schweiz, UK oder USA –, profitiert ihr von bestehender Infrastruktur und Erfahrung. Auch für Produkte mit speziellen Lageranforderungen wie Kühlung oder Gefahrgut ist der Weg über zertifizierte Logistiker häufig der schnellere. Und wenn es wirklich „jetzt sofort“ losgehen muss, kann ein 3PL den Go-live beschleunigen, während ihr parallel eure Inhouse-Strukturen aufbaut. Realistisch bleibt: Je mehr Individualisierung und Markenerlebnis ihr wollt, desto eher rechnet sich die eigene Lösung – spätestens mittelfristig.
Praxisleitfaden: So trefft ihr die Entscheidung sauber
Startet mit einer ehrlichen Analyse: Welche Service-Versprechen macht ihr an eure Kund:innen? Wie hoch sind Volumina und Retourenquoten heute, wie entwickeln sie sich? Welche Prozesse sind erfolgskritisch, weil sie eure Marke sichtbar machen? Im zweiten Schritt rechnet ihr die Gesamtkosten durch – nicht nur fix vs. variabel, sondern alle Prozessbausteine inklusive Sonderfälle. Denkt dann in Szenarien: Was passiert bei Verdopplung des Volumens? Wie verändern sich die Kosten in neuem Sortiment oder neuen Kanälen? Prüft schließlich die technologische Perspektive: Welche Schnittstellen braucht ihr, wie schnell müsst ihr eingreifen können, welche KPIs sind unverzichtbar? Oft landet man bei einer Hybrid-Lösung: Inhouse für Kernmärkte und markenrelevante Prozesse, 3PL für Auslandsmärkte oder definierte Segmente. Auch solche Mischmodelle bildet Descartes pixi stabil ab.
Fazit: Die beste Logistik folgt eurer Marke – nicht umgekehrt
Die Entscheidung ist keine reine operative, sondern auch eine strategische. Sie betrifft euer Wachstum, eure Marge, eure Kundenerlebnisse und eure Resilienz in Peak-Phasen. Wenn ihr das Markenerlebnis bis ins Paket gestalten wollt, stabile oder wachsende Volumina habt und Steuerbarkeit schätzt, führt an einer eigenen Logistik mit einem starken WMS kaum ein Weg vorbei. Outsourcing an einen 3PL ist eine gute Option, wenn ihr schnell starten, international testen oder sehr spezifische Lageranforderungen bedienen wollt. Am Ende gewinnt die Lösung, die euch langfristig flexibel hält.
Wenn ihr sehen wollt, wie das in eurem Setup aussehen kann, schaut euch Descartes pixi für Shopify an oder holt euch direkt eine unverbindliche kurze Demo:












