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ERP down, Shop offline? Warum ein unabhängiges WMS dein Lager schützt

Erstellt: 19.12.2025   Lesedauer: 4 Minuten

Wenn eine Enterprise Resource Planning (ERP)-Lösung oder ein Shopsystem ausfällt, wird schnell klar, wie abhängig Lagerprozesse wirklich sind. Ein unabhängiges Warehouse Management System (WMS) sorgt dafür, dass Kommissionierung, Wareneingang und Versand weiterlaufen, selbst wenn vorgelagerte Systeme nicht verfügbar sind. Für wachstumsorientierte Händler ist diese Entkopplung kein Nice-to-have mehr, sondern eine Voraussetzung für die Einhaltung des Lieferversprechens gegenüber ihren Kunden. Ein modernes E-Commerce-Lager braucht heute vor allem eines: operative Unabhängigkeit.

Mit unabhängigem WMS läuft dein Lager auch bei Shop/ERP-Ausfall

Key Takeaways

  • Ein unabhängiges WMS hält Lagerprozesse auch bei ERP- oder Shop-Ausfällen am Laufen und ermöglicht die Einhaltung des Lieferversprechens.

  • Entkoppelte Systeme erhöhen Stabilität, Performance und Flexibilität.

  • Best-of-Breed-Architekturen reduzieren Integrationsrisiken.

  • Moderne Hardware und Pickstrategien steigern Effizienz und Genauigkeit.

Warum ERP- oder Shop-Ausfälle das Lieferversprechen gefährden können

In vielen Unternehmen steuert das ERP nicht nur Stammdaten, sondern auch operative Lagerprozesse. Fällt das System aus, steht oft der gesamte Betrieb still. Aufträge können nicht verarbeitet werden, Bestände sind nicht sichtbar, Mitarbeiter warten und Kunden bekommen ihre Ware nicht rechtzeitig.

Gerade während ERP-Wechseln, Shop-Relaunches oder Systemupdates entsteht so ein hohes Risiko. Kunden erwarten weiterhin pünktliche Lieferungen, unabhängig von internen IT-Projekten.

Was ein unabhängiges Warehouse Management System leistet

Ein entkoppeltes Warehouse Management System übernimmt die vollständige Steuerung aller Lagerprozesse. Dazu gehören Wareneingang, Einlagerung, Kommissionierung, Verpackung und Versand.

Selbst wenn ERP oder Shop temporär nicht erreichbar sind, arbeitet das Lager weiter. Bewegungsdaten, Scans und Bestandsänderungen werden verarbeitet und später synchronisiert. Das Fulfillment bleibt handlungsfähig und Lieferzusagen werden eingehalten.

Ein Beispiel für ein solches System ist Descartes pixi™, ein E-Commerce-WMS, das Lagerprozesse bewusst unabhängig von ERP und Shopsystem aufsetzt.

Best-of-Breed statt monolithischer Systeme

Der Best-of-Breed-Ansatz setzt auf spezialisierte Systeme für klar definierte Aufgaben. Das ERP verwaltet kaufmännische Prozesse, der Shop den Verkauf und das WMS die Lagerlogik.

Diese Trennung sorgt für Stabilität. Änderungen oder Ausfälle in einem System wirken sich nicht direkt auf den Lagerbetrieb aus. Gleichzeitig lassen sich einzelne Komponenten austauschen, ohne das gesamte Setup zu gefährden.

Für wachsende E-Commerce-Unternehmen bedeutet das mehr Flexibilität und weniger Risiko.

Performance und Stabilität im Lageralltag

Lagerprozesse erfordern Echtzeitreaktionen. Jeder Scan, jede Wegoptimierung und jede Buchung muss sofort verarbeitet werden. Abhängigkeiten von Webservices oder externen Systemen führen hier schnell zu Verzögerungen.

Ein unabhängiges WMS arbeitet mit eigener Logik und hoher Performance. Es verhindert Engpässe durch Latenzen oder Lastspitzen und sorgt für gleichbleibende Produktivität, auch in Peak-Phasen.

Integration ohne Risiko für den Betrieb

Die IT-Landschaft im Handel ist ständig in Bewegung. Die Implementierung neuer Systeme wie ERP oder Shopsysteme sollte den Lagerbetrieb aber nicht beeinträchtigen.

Ein entkoppeltes Warehouse Management System stellt sicher, dass Anbindungen an ERP, Shop oder Versandlösungen den laufenden Lagerbetrieb nicht direkt beeinflussen. Änderungen in vorgelagerten Systemen bleiben abgegrenzt, während die Lagerlogistiksoftware stabil weiterarbeitet. Auch Themen wie Automatisierung oder Robotik lassen sich direkt im Lager umsetzen, ohne auf ERP-Release-Zyklen zu warten.

Hardware und moderne Pickstrategien

Neben der Software spielt auch die Hardware eine zentrale Rolle. Androidbasierte Geräte haben sich im Lagerumfeld bewährt. Sie sind robust, kosteneffizient und langfristig verfügbar. Native Apps bieten dabei deutlich mehr Stabilität als browserbasierte Lösungen.

Ebenso wichtig sind flexible Pickstrategien. Moderne WMS ersetzen starre Picklisten durch intelligente Sortierungen und Methoden wie Multi-Order-Batch, Pick-to-Box oder Pick-by-Light. Das reduziert Laufwege, senkt Fehlerquoten und steigert die Produktivität messbar.

Fazit: Lagerprozesse ausfallsicher aufstellen

Ein Lager, das nur funktioniert, wenn ERP und Shop verfügbar sind, ist ein Risiko. Technische Ausfälle, Systemwechsel und Wachstum gehören zur Realität im E-Commerce.

Ein unabhängiges Warehouse Management System macht Lagerprozesse resilient, skalierbar und innovationsfähig. Es schützt die Lieferfähigkeit und schafft die Grundlage für nachhaltiges Wachstum.

Unsicher, ob ein entkoppeltes WMS für euch sinnvoll ist?

Nicht jedes Lager steht vor den gleichen Herausforderungen. Entscheidend ist, wie stark eure Prozesse aktuell von ERP und Shop abhängen und wie viel Veränderung in den nächsten Monaten ansteht.

In einem kurzen Gespräch zeigen wir euch, worauf es ankommt und welche Optionen es gibt.