Aus den Kategorien Featured & Lagerhaltung vom 30.04.2025
Chaotische Lagerhaltung: mehr Platz, effizienteres Arbeiten, weniger Stress
Aktualisiert (ursprünglich vom 31. Mai 2022).
„Ordnung ist das halbe Leben“, sagt man so schön. Also sortiert ihr brav jedes Teil nach Hersteller, Typ oder Farbe in eure Regale – immer an denselben Platz, schön übersichtlich. Klingt logisch, oder? Willkommen in der Welt der statischen oder auch klassischen Lagerhaltung.
Aber aufgepasst: Die ganz Großen im E-Commerce setzen längst auf das Gegenteil – chaotische Lagerhaltung. Klingt erstmal nach Durcheinander, ist aber ein echter Effizienz-Booster. Warum mehr „Chaos“ im Lager euer Wachstum richtig ins Rollen bringt und auch schon kleinere sowie mittelgroße Unternehmen davon profitieren können? Lasst uns reinschauen.

Titelbild: © Sportspar GmbH
1. Warum überhaupt „chaotisch“ lagern?
Was auf den ersten Blick nach Durcheinander klingt, ist in Wahrheit ein durchdachtes System: Chaotische Lagerhaltung bedeutet, dass Artikel nicht mehr feste Plätze im Lager haben, sondern dynamisch verteilt werden – gesteuert über ein Warehouse Management System (WMS). Und genau das macht euch schneller, flexibler und fehlerfreier.
2. So startet ihr: Statische Lagerhaltung
Gerade am Anfang macht’s total Sinn:
Ihr habt ein überschaubares Sortiment, druckt die Bestellungen aus, geht mit dem Zettel ins Lager und sammelt die Artikel für jeden Auftrag ein. Alles hat seinen festen Platz, ihr kennt jeden Winkel und wisst genau, wo was liegt. Verpacken, Label drauf, Bestand aktualisieren – läuft.
3. Wachstum bringt Dynamik ins Lager
Sobald euer Sortiment größer wird – zum Beispiel durch Modeartikel in zig Farben und Größen – stoßt ihr mit dem festen Regalsystem schnell an Grenzen.
- Wer soll sich denn merken, wo die 20 Varianten vom gleichen T-Shirt liegen?
- Wie oft greift jemand versehentlich zum falschen Artikel?
- Was, wenn jemand aus dem Lagerteam krank ist?
- Und wohin mit den ganzen Artikeln, wenn alle Lagerplätze bereits vergeben sind?
Zeitverlust, Pickfehler, Frust – das geht auch anders.
4. Wie Chaotische Lagerhaltung funktioniert
Chaos mit System
Bei der chaotischen Lagerhaltung geht’s um maximale Flexibilität:
- Jeder Artikel kann auf mehreren Plätzen liegen
- Verschiedene Artikel dürfen auf einem Lagerplatz landen
- Das WMS verwaltet alles automatisch – inklusive Beständen & Lagerorten
- Retouren müssen nicht auf den ursprünglichen Platz zurück
- MDE-Geräte und Barcode-Scanning sorgen für Sicherheit beim Picken


Ein Beispiel
Liegen Senfgläser und Chipstüten auf demselben Lagerplatz, kann man sich sogar blind auf das System verlassen. Scannen, greifen, passt.
Eure Vorteile auf einen Blick
Gibt’s auch Nachteile? Klar, aber überschaubar
Erfolg in der Praxis: Beispiel CALCUSO
Wie das Ganze in der Realität aussieht? Schaut euch mal CALCUSO an – der Händler für Büro- und Schulbedarf hat mit chaotischer Lagerhaltung seine Prozesse ordentlich beschleunigt.
Dank der Implementierung des Lagerverwaltungssystems pixi WMS von Descartes konnte CALCUSO die Bestellabwicklung optimieren und die Kundenzufriedenheit steigern.
„Ich kann nur jedem Händler empfehlen, vom Kunden heraus zu denken. Wer glückliche Kunden hat, wird langfristig erfolgreicher sein als seine Marktbegleiter. Daher setzen wir auf eine fehlerfreie und schnellstmögliche Lieferung.“